Frischer Saké (shinsu = new saké) sollte bekanntermaßen innerhalb eines Jahres verbraucht werden. Alles was älter als ein Jahr wird, nennt sich Koshu (old saké). Durchschnittlich ist Koshu 2-3 Jahre in Stahltanks oder Flaschen zum Reifen gelagert, eine genaue Definition gibt es allerdings nicht. Das unterscheidet sich von Brauerei (kura) zu Brauerei.
Empfohlen wird Koshu, vor allem die Süsseren, als After Dinner Drink oder zu Käse zu trinken.
Koshu schmeckt sehr erdig, nach Sherry (erinnert mich aber leider an eher minderwertigen Oloroso) und Pumpernickel. Die Säure ist eher unangenehm. Auch in der Nase findet man deutliche Töne von Sherry und Tütenbrot. Die bräunliche Färbung entsteht übrigens durch Oxidation, und nicht durch ein Fass o.ä. wie bei Spirituosen. Diese ist allerdings auch in eher unangenehmen Maße zu schmecken. Vielleicht macht Koshu deshalb auch nur einen winzigen Bruchteil des gesamten Saké Spektrums aus. Das muss man mögen.
Koshu ist genau das Gegenteil von knackig frischem Saké der mit subtilen Aromen besticht.
2 Kommentare:
...habe soeben erfahren, dass es sich bei dem von mir verkosteten koshu um einen genmai (Sake aus Vollkornreis) handelte. Die beschriebenen Charakteristiken stimmen zwar für den beschriebenene Saké, sind allerdings nicht massgeblich für alle koshu saké. Freue mich schon auf einen neuen Versuch, ich hoffe ich werde angenehm überrascht...
kennst du auch mehr als sake? langsam nervt es
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