Samstag, 25. April 2009

Orange Bitters - Ein kleiner Vergleich

Preise (alle Preise sind Verkaufspreise bei www.Barfish.de)
Angostura Orange Bitters: EUR 7,55 = EUR 75,50 pro Liter
The Bitter Truth: EUR 10,95 = EUR 73,00 pro Liter
Fee Brothers: EUR 9,95 für 118 ml = EUR 84,32 pro Liter

Oft wird diskutiert welcher Orange Bitter der richtige sei. Welchen sollte man in seiner Bar einsetzen?
Die Antwort lautet: Es gibt keinen besten Orange Bitter! Jeder Orange Bitter hat seine Vorteile und findet auf seine eigene Art und Weise seinen Gebrauch in unseren Drinks.

Nicht jede Bar möchte aber 3 verschiedene Orange Bitters auf den Tresen stehen haben. Viele Bars (insbesondere Hotelbars) haben Lieferanten, die nur bestimmte Bitters liefern können.
Sehr viele Bars haben seit Jahrzehnten den Riemerschmid Orange Bitter auf den Tresen stehen. Ein Bitter, der für mich zwar bitter aber kaum noch etwas mit Orange zu tun hat.

Hier nun der kleine Vergleich:
(Ich habe bewust diese drei Bitters gewählt, weil sie am einfachsten zu beschaffen sind)

Fee Brothers Orange Bitter:
Dieser Bitter ist hergestellt aus den Schalen von Orangen der West Indies. Vom Geschmack her sehr orangig und frisch.
Vom Aroma ebenfals ein wunderbares angenehmes Orangenaroma.

Wenn man einen Fee Brothers Orange Bitter im Drink benutzt, wird dieser Drink eine Orangennote besitzen, die aber weniger in Bittere geht sondern mehr in die fruchtige frische Richtung.

Kleiner Nachteil ist die leichte chemische Note von Glycerin die man in diesen Bitter schmecken kann...

Ich nehme als vergleich: Wer Aperol mehr als Campari mag, könnte im Fee Brothers seinen Favoriten gefunden haben.

The Bitter Truth Orange Bitter:
Der Bitter Truth hat das volle Aroma von Pomeranzenschalen. Er riecht fruchtig und würzig nach Orange, Kardamom und Kümmel. Vom Geschmack her eine andere Welt, das Versprechen welches das Aroma andeutet, ist im Geschmack verändert.
Vom Geschmack her ist er das genaue Gegenteil des Fee Brothers. Der Bitter Truth ist bitter und kräuterlastig. Für extrem trockene Drinks ist der Bitter Truth Orange bestens geignet. Sollte man einen fruchtigen Orangen Touch in einen Drink bevorzugen rate ich zum orange Twist.

Angostura Orange Bitter:
Auch der Orange Bitter von Angostura ist würzig und fruchtig. Das Orangenaroma ist allerdings intensiver. Auch vom Geschmack her hat man hier keine Überraschung. Abgerundet und leicht bitter. Die Bittere Note kommt von den selben Kräutern die auch im Originalrezept des Angostura Aromatic Bitters benutz werden, die nun mit dem feinen Aroma von Orangen veredelt wurden.

Ich denke hier ist der gesunde Kompromiss gefunden worden um das breite Publikum anzusprechen.

Wenn man seinen Bitter nach den eigenen Wünschen oder vorlieben haben möchte, rate ich dazu eine Dash Bottle zu kaufen, um die zwei Bitters nach Wahl zu mischen. So findet man das genaue Gleichgewicht aus den verschiedenen Eigenschaften.





3 Kommentare:

Roman hat gesagt…

Is soweit alles korrekt und gut dargestellt! Danke. Ich hab persönlich auch den Vergleich gezogen, es kommt darauf an mit welchen Spirits ich arbeite, demnach benötige ich den passenden bitter. Bei couer de cognac, pyrat x.o. Und spirits die schon eine fruchtige Note besitzen verwende ich z.B. keinen fee brothers da es sonst "zu" fruchtig wird! Ein orange bitter von bitter truth z.B. Kommt mit karamell- und Vanillelastigen alkoholika richtig gut - wie Angostura 1919, woodfort, zacapa 23 usw.! Jeder der Bitters hat definitiv seinen eigenen Charakter und fügt sich (siehe oben) mal besser mal weniger gut in ein Drink ein! Mann, oder auch Frau sollte zwei verschiedene der Bar haben. Einen fruchtigen und einen mehr kräutrigen, so wie dass Arnd in seinem Teil erläutert hat! Auf gute Drinks und angeregte dis(s)kussionen!!!

Anonym hat gesagt…

I will not approve on it. I over polite post. Especially the appellation attracted me to review the unscathed story.

Anonym hat gesagt…

Nice post and this enter helped me alot in my college assignement. Thank you on your information.